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Montage der Innenfensterbänke

Allgemeine Grundsätze vor der Montage

Luftemperatur und Luftfeuchtigkeit

Postforming-Innenfensterbänke (PF, Holzspanwerkstoff-Fensterbänke) sollten in Räumen mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit montiert werden. Luftfeuchtigkeit im Raum sollte 50 % (± 5 %) nicht überschreiten. Raumtemperatur sollte konstant zwischen etwa 15-25 ºC sein. Falls die Montage im Neubau erfolgt, empfehlen wir eine dampfundurchlässige Folie zu benützen.

Falls die Raumtemperatur schwankt, muss genügend Raum für eventuelle Dilatation der Fensterbank in Betracht gezogen werden. (für 1 lfm ± 2 mm).

Bei Kunststoff-Fensterbänken kann die Luftfeuchtigkeit auch höher sein (bis 70 % ± 5 %).

Unterlage für die Fensterbänke

Die Unterlage muss eben und sauber sein und sollte die Fensterbank auf ihrer ganzen Länge unterstützen. Falls die Unterlage nicht eben ist, müssen Ausgleichsschichten (z.B. ein Keil) benutzt werden. Es ist nötig, die Unterlage so auszugleichen, dass sie unter einem Winkel zwischen 2 und 4 Grad in Richtung des Fensterrahmens abfällt. Wenn die Neigung in Richtung des Fensters ausfällt, würde sich Wasser am Fenster ansammeln.

Schneiden und Schutz der Kanten

Schneiden

Für die Schneidung der Interieurfensterbänke ist es möglich, eine gewöhnliche Holzbearbeitungsmachine (z.B. Gehrsäge, Geradlinigsäge, Formatsäge) mit einem Scheidwerkzeug zu benützen, das für die Schneidung dieses Materiales bestimmt ist. Vergessen wir nicht den Arbeitsschutz! Spaletten sind meistens nicht waagrecht/senkrecht, deswegen benützen wir bei der Montage eine Schmiege.

Wir schneiden jeweils von der Kante, die im Raum zu sehen wird (d.h. zuerst schneiden wir die Fensterbanknase). Wir verhindern so eine zufällige Abspaltung des Laminates. Bei der Schneidung mit einer Geradlinigsäge empfehlen wir, die Kunststoffkappen zu benützen, die zufällige Mängel des Schnittes überdecken.

Falls eine Verlängerung (durch Verbindung) der Fensterbank nötig ist, oder eine Verbindung im Winkel zu schneiden ist, ist es nötig, eine Dilatationskappe zu benützen. Falls diese Dilatationskappe nicht benützt wird, droht es, dass in der Zukunft in Folge von Dilatation zur Fugeerweiterung kommt. Trotz Benützung der H-Verbindung empfehlen wir, die Fensterbank in der Schnittstelle mit Borte zu bordieren – das schützt den Schnitt vor der Feuchtigkeit.

Die Kunststofffensterbank können wir mit einer klassischen Winkelschleifmaschine schneiden.

Schutz der seitlichen Kanten

Zum Schutz der Kanten liefern wir zu den Fensterbänken Kunststoffkappen oder Garnier-Band (je nach Bestellung).

Kunststoffkappen empfehlen wir vor allem wegen ihrer leichten und schnellen Montage. Zu lange Kappen schneiden wir nur mit einer Eisensäge oder mit einer Feinzahnsäge in der Breite der Fensterbänke zu. Bei der Montage der Kappen empfehlen wir, eine dünne Schicht Silikon aufzutragen, um die Schnittkante vor Feuchtigkeit zu schützen und bessere Haftung zu erzielen.

Garnier-Band ist mit einer Schicht von Heißschmelzklebstoff versehen. Die Montage kann mit einer Einfassmaschine durchgeführt werden. Ist keine Maschine vorhanden, kann auch ein Bügeleisen zum Erhitzen des Klebstoffs verwendet werden. Der Überstand wird mit einem scharfen Messer entfernt und die Kante mit Schleifpapier (ca. Grobheit 120) gesäubert und verfeinert.

Montage

a) auf feste Unterlage

Wir empfehlen, das Fensterbankeinsetzen zuerst ohne Kleben überprüfen und bzw. mit Wasserwaage anrichten und vorbereiten.

Die vorbereitete Fensterbank wird in den Fensterrahmenfalz geschoben (bei Kunststoff-Fenstern ist der Falz für Fensterbank im Unterlageprofil unter dem Fenster). Bei älteren Fenstern könnte keine Falz vorhanden sein. In dem Fall empfehlen wir ein U- oder L-Profil zu montieren. Anschließend kann die Fensterbank wie oben eingeschoben werden.

Für die Montage (d.h. Aufkleben) benutzen wir ein niederexpansives Montageschaum. Zuerst muss die Unterlage geputzt und mit Wasser befeuchtet (gesprüht) werden. Anschließend wird ausreichend Montageschaum aufgetragen. Nun wird die Fensterbank wieder eingeschoben und fest auf die Unterlage gedrückt. Der Abstand zwischen dem Falz (für die Fensterbank) und der Unterlage sollte nicht höher als 30 mm sein.

Nun muss die Fensterbank für etwa 30 Minuten belastet (und dadurch fixiert) werden.

b) auf die Montagekonsolen

Montagekonsolen werden vor allem dann eingesetzt, wenn die Nischen für die Heizkörper tief sind und die Fensterbank nicht mit ganzer Fläche auf einer Unterlage liegt oder wenn die Fensterbänke einer höheren Belastung standhalten müssen. Konsolen müssen nach Belastung und Abmessung der Fensterbank gewählt werden. Konsolen werden zuerst montiert. Darauf wird die Fensterbank mit Schrauben befestigt. Bei der Auswahl der Schrauben müssen wir vor allem ihre Länge beachten, um die Sichtseite der Fensterbank nicht durchzubohren. Die Schrauben sollten max. 10 mm in die Fensterbank eingeschraubt werden.

Fertigstellung der Montage

Schließlich wird die Fensterbank rundherum abgedichtet. Für die Abdichtung der Fugen zwischen dem Fenster und der Fensterbank wird Silikon verwendet. (Wir empfehlen transparentes Silikon oder Silikon in der Farbe des Untergrundmaterials.) Mit einer Montagepistole wird Silikon in die Fuge eingespritzt. Um saubere, wasserfeste Fugen zu erhalten, die Fuge mit Waschmittel anfeuchten und mit einer Spachtel glattstreichen. Das Silikon trocknen lassen. Für die Fuge zwischen der Fensterbank und der Mauer empfehlen wir Akrylkitt zu benutzen. Der Vorteil von Akrylkitt gegenüber Silikon ist, dass er mit Malerfarben überstrichen werden kann. Die Fensterbänke werden mit gängigen Mitteln gepflegt (z.B. D 509 Politur, Parkettpolitur, Parkett remover.

Die Fensterbänke auf keinen Fall mit Abrasionspasten pflegen!